Hormontherapie fördert Brustkrebs


Höheres Risiko erneut bestätigt
Hormontherapie fördert Brustkrebs
Gorodenkoff/Shutterstock.com
Wer Hormone einnimmt sollte regelmäßig zum Brustkrebs-Screening gehen.

Weltweit nehmen 12 Millionen Frauen Hormone gegen Wechseljahrsbeschwerden ein. Eine Studie bestätigt nun aber erneut: Hormonpräparate erhöhen das Risiko für Brustkrebs. Wann das Risiko besonders hoch ist, zeigt eine neue Metanalyse von 58 Brustkrebs-Studien.

Östrogenmangel macht Wechseljahrsbeschwerden

Früher rieten viele Frauenärzte ihren Patientinnen, östrogenbedingte Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Co. mit der Einnahme von Hormonen zu begegnen. Doch die 2002 publizierte Women´s Health Study (WHI) brachte die Risiken der Hormoneinnahme ans Licht: Unter der Hormonersatztherapie stieg sowohl die Anzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch die von Brustkrebs. Deshalb wurden zunächst weniger Hormone verordnet.

Brustkrebsrisiko verdoppelt

Doch seit einigen Jahren geht der Trend wieder dahin, Wechseljahrsbeschwerden mit Hormonen zu therapieren. Das liegt z. B. daran, dass manche Ärzte die WHI-Studie in Frage stellen. Doch an deren Aussage ist nicht zu rütteln, wie jetzt ein Expertenteam anhand der Daten aus 58 Brustkrebs-Studien erneut nachgewiesen hat. Ihre Analyse brachte folgende Ergebnisse:

  • Bei den über 50jährige Frauen, die länger als 5 Jahre Östrogene eingenommen hatten, war das Krebsrisiko um 33 % angestiegen im Vergleich zu Frauen ohne Hormonersatztherapie.
  • Frauen mit einer Kombinationstherapie aus Östrogen plus Gestagen hatten sogar ein doppelt so hohes Krebsrisiko. Dabei war die kontinuierliche Kombination von Östrogen und Gestagen riskanter als die unterbrochene Gabe, bei der das Gestagen nur an 10 – 14 Tagen pro Monat dazugegeben wurde.
  • Auch die Dauer hatte großen Einfluss: Je länger die Hormone eingenommen worden waren, desto höher war das Risiko, Brustkrebs zu entwickeln.
  • Nach Beendigung der Hormonersatztherapie sank das Brustkrebsrisiko zwar, blieb aber weiterhin über bis zu 10 Jahre lang erhöht.
  • Sowohl Hormontabletten als auch Hormonpflaster erhöhten das Brustkrebsrisiko. Wurden die Östrogene über die Scheide eingeführt, stieg das Risiko für Brustkrebs nicht. 

Hormonersatztherapie nur unter strengen Bedingungen

Die Studienautoren schätzen, dass von den 20 Millionen Brustkrebserkrankungen, die seit 1990 in westlichen Ländern diagnostiziert worden sind, insgesamt 1 Million auf das Konto einer Hormonersatztherapie gehen. Die Analyse der 58 Brustkrebsstudien unterstreicht daher eindrucksvoll den durch die WHI-Studie postulierten krebserregenden Einfluss der Hormone. Und sie bestätigt die aktuell geltenden Empfehlungen der Fachgesellschaften, nach denen eine Hormonersatztherapie

  • nur bei sehr starken Wechseljahrsbeschwerden
  • so kurz wie möglich
  • und am besten vaginal erfolgen sollte.

Quelle: Ärzteblatt

Unsere Angebote


-Wir verleihen Milchpumpen!

-Wir verleihen Babywaagen!

-Wir messen Kompressionsstrümpfe an!

-Wir beraten Sie zur Polymedikation!

-Wir beraten Sie zur Inhalationstherapie!

-Wir messen Ihren Blutdruck!

-Wir braten Sie zur Selbstmedikation und Ihren Gesundheitsfragen!
 

News

Beere schützt die Frauenblase
Beere schützt die Frauenblase

Immer wieder Harnwegsinfekte?

Cranberrys können Frauen vor Harnwegsinfektionen schützen. Allerdings profitiert nicht Jede davon, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Dafür scheinen die kleinen Beeren auch bei Kindern protektiv zu wirken.   mehr

Schmerzmittel im Freizeitsport
Schmerzmittel im Freizeitsport

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

WHO: So geht gesunde Ernährung
WHO: So geht gesunde Ernährung

Neue Richtlinien veröffentlicht

Acht Millionen – das ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die beeindruckende Anzahl an Todesfällen, die eine gesündere Ernährung jährlich verhindern könnte. Wie das gelingt, beschreibt die WHO in einer neuen Ernährungs-Richtlinie.   mehr

Yoga und Joggen gegen Depressionen
Yoga und Joggen gegen Depressionen

Sport als Stimmungsmacher

Sport hilft gegen Depressionen. Am meisten trifft das offenbar für Joggen, Kraftsport und Yoga zu. Dabei gilt: Je intensiver trainiert wird, desto besser.   mehr

Wundermittel Salzspielplatz?
Wundermittel Salzspielplatz?

Gegen Schniefnasen und Allergien

Salz statt Sand: Das ist das neue Geheimrezept gegen Atemwegserkrankungen und Neurodermitis bei Kindern. Dabei tummeln sich die Kleinen auf salzhaltigen Spielplätzen und atmen nebenbei salzhaltige Luft ein. Doch können solche Salzspielplätze wirklich Husten, Schnupfen oder Hautentzündungen linden? Ärzte sind skeptisch.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Rathaus-Apotheke
Inhaberin Dr. Heike Bley
Telefon 030/8 26 15 86
Fax 030/8 26 61 44
E-Mail mail@rathaus-apotheke-berlin.de